Es war keine gewöhnliche GV dieses Mal, Telesuisse feiert dieses Jahr sein 20-Jahr-Jubiläum. BAKOM-Vizedirektorin Nancy Wayland Bigler überbrachte die Glückwünsche der Behörden und stellte sich der Diskussion mit den Regionalsendern. Diese hielten mit ihrer Meinung nicht zurück: der heutige Anteil von 4% an den Fernsehgebühren sei deutlich zu gering, um die Regionalsender in einer Zeit des raschen Medienwandels inhaltlich und technisch weiter zu entwickeln. Statt die in der Revision des Radio- und Fernsehgesetzes vom Bundesrat vorgesehenen 3-5% fordern die Regionalsender 4-6%. Auch dann sei die SRG immer noch massiv bessergestellt.
Mindestens so wichtig für die Regionalsender ist die Frage, wie die bereits 2018 anstehende nächste Konzessionierungsrunde ausgestaltet werden soll. Ein Debakel, wie bei der ersten Konzessionierung mit zahlreichen Einsprachen und Verfahren, die zum Teil bis heute nicht abgeschlossen sind, dürfe sich unter keinen Umständen wiederholen, so Telesuisse. Gift für die Branche ist vor allem die Unsicherheit, welche ein erneuter Konzessions-"beauty contest" mit sich bringt: kein Sender kann investieren, wenn die Konzession jahrelang in Frage steht. Telesuisse fordert deshalb, dass bei der Konzessionsvergabe zumindest auch der bisherige Leistungsausweis berücksichtigt wird.
An der Telesuisse-Generalversammlung wurde auch der Vorstand bestätigt: wiedergewählt wurden der Präsident André Moesch (TVO), Vizepräsident Christophe Rasch (La Télé) und Vorstandsmitglied Marc Friedli (Telebärn, Tele M1). Neu zum Vorstand stossen Prisca Dindo (Tele Ticino) und Marcel Geissbühler (Tele Bielingue). Aus dem Vorstand zurückgetreten ist Filippo Lombardi (Tele Ticino), er steht dem Vorstand aber weiterhin in politischen Fragen zur Seite.
Für weitere Auskünfte:
André Moesch, Präsident TELESUISSE, andre.moesch@tagblattmedien.ch
Sabrina Carron, Geschäftsführerin TELESUISSE, sabrina.carron@telesuisse.ch